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Montag, 6. Mai 2013

Der Arztbesuch


Ich möchte, ohne Namen zu nennen, meinen Besuch beim Dermatologen beschreiben und festhalten:
Ein älterer Herr, er war mindestens 55 Jahre alt, begrüßte mich mit festem Händedruck in seinem Behandlungszimmer. Ich war zum ersten mal dei diesem Arzt und auch zum ersten Mal bei einem Hautarzt. Er erkannte natürlich sofort, dass es um die Akne in meinem Gesicht ging und machte auch keinen Hehl daraus, dass meine Rötungen auf den Backen einem fremden Menschen natürlich als erstes auffallen. Nachdem er kurz meinen Rücken begutachtet hat, wo er keine Pickel fand, fing er an, mich zu fragen, wie denn meine "Akne-Geschichte" aussieht.
Ich habe seit über einem Jahr Akne. Die ersten Pickel kamen auf der Nase. Irgendwann waren sie dann weg und wanderten weiter auf die Stirn. Von dort aus über die Schläfen auf meine Backen. Die letzten zwei Stationen waren/sind die schlimmsten. Die meisten Pickel sind inzwischen zwar wieder weg, die Rötungen sind aber unübersehbar. Pro Tag kommen etwa 1-2 neue Pickel an den unterschiedlichsten Stellen hinzu.
Ich steche neue Pickel schon im Anfangsstatus vorsichtig mit einer sauberen Nadel auf und lasse den Talg ab. Damit hatte ich bis jetzt den besten Erfolg. Rötungen gibt es sowieso  egal, ob sich der Pickel entzündet weil sich im Talg Bakterien ansammeln oder ich den Talg frühzeitig entferne. Also entferne ich ihn.
Ich wasche mein Gesicht jeden morgen mit einer seifenfreien Waschlotion von Avène und creme sie danach mit einer Feuchtigkeitscreme (auch Avène) ein.
Der Arzt sagte mir daraufhin klar und deutlich, dass das in meinem Stadium überhaupt keine Besserung mehr bewirkt. Es ist er eine Basis für andere Behandlungen und selbstverständlich, dass die hat sauber sein soll.
Er sprach mit mir dann sofort über die Vitamin-A-Säure. Ich hatte davon schon einmal im Internet gelesen, so war mir der Name bekannt. Er war völlig überzeugt davon, dass dies die einzige, wahre Methode gegen Akne und Falten ist. Die Kosmetikindustrie würde Isotretinoin sofort benutzen, wenn es kein Medikament wäre.
Er stellte mich vor die Wahl, Isotretinoin äußerlich oder bequem innerlich anzuwenden. Ich entschied mich für die zweite Variante. Der Arzt sagte, dass er Vitamin-A-Säure nur niedrig dosiert einsetzen will, um die Nebenwirkungen zu reduzieren. Ich solle 10 mg nehmen.
Mir waren die Nebenwirkungen egal. Ich wollte meine Akne loswerden, zu fast jedem Preis. Und der einzige Preis, den ich zahlen würde, seien trockene Lippen und eventuell Rötungen. Diesen Preis zahle ich gerne.
In 4 Wochen solle ich wieder kommen, dann werden meine Blutwerte kontrolliert.

Mit einem guten Gefühl verließ ich die Praxis. Ich bin sehr gespannt, was die Tabletten bewirken werden. Ich werde es natürlich hier posten!

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